Kurzmeldung – Europa hat nach eigenen Angaben mehr als die Hälfte des Gases aus seinen unterirdischen Speichern verbraucht. Die Gasreserven in unterirdischen Gasspeichern in Europa seien auf dem niedrigsten Stand für diese Saison seit vielen Jahren der Beobachtungsgeschichte.
Redaktion
Die Entnahme aus Gasspeichern habe bereits die Hälfte der im letzten Jahr eingespeisten Menge überschritten, sagte Gazprom in einer Erklärung.
Gleichzeitig sei bereits mehr als die Hälfte der im vergangenen Jahr eingespeisten Gasmenge aus unterirdischen Speichern (UGS) in Europa gewonnen worden, so Gazprom. So erreichte die Entnahme von 26,6 Milliarden Kubikmeter am 10. Januar 55,6 Prozent des eingelagerten Gases.
Laut Gas Infrastructure Europe sank die Gesamtfüllung der europäischen UGS-Anlagen am 10. Januar auf 50,88 Prozent und liegt nun bei 54,93 Milliarden Kubikmetern. Das sind fast 18 Milliarden Kubikmeter weniger, als im letzten Jahr.
Widerstand gegen Nord Stream 2
Wie der Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses des Bundestages, Michael Roth (SPD), im Gespräch mit dem Handelsblatt erklärte, sei der Widerstand gegen den Start von Nord Stream 2 vor allem auf wirtschaftliche Interessen anderer Länder zurückzuführen. Er erinnerte daran, dass an dem Kampf gegen das Projekt des russischen Energieriesen Gazprom vor allem die USA interessiert seien. Diese haben eigene Pläne für den europäischen Gasmarkt.
In dem Interview bringt Roth die Sache auf den Punkt: „Heute wird viel Kritik an der Pipeline von eigenen Interessen getragen. Schließlich wollen die USA ihr teures Flüssigerdgas in Europa verkaufen.“ Der Bundestagsabgeordnete erklärte weiter: „Wir müssen dies berücksichtigen und dafür sorgen, dass die Pipeline immer in die europäische Strategie im Energiesektor eingebunden wird.“
Bild: Gasspeicher – Dramatic Stairs
Autor: Kurayba
Quelle: flickr.com
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