In den USA wurden letzte Woche neue Skandale um die Korruption von Joe und Hunter Biden bekannt. Haben Sie in Deutschland davon gehört?
Von Thomas Röper
Die Berichte russischer Korrespondenten aus den USA unterscheiden sich sehr von dem, was das deutsche Fernsehens zeigt. Das wurde am Sonntag besonders deutlich, als das russische Fernsehen in seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick aus den USA berichtet hat. Darin ging es um weitere Enthüllungen um die Korruption der Bidens, die der berühmte Laptop von Hunter Biden enthüllt hat. Ich habe den russischen Bericht übersetzt.
Beginn der Übersetzung:
Biden und sein Sohn machen den Menschen Angst
Amerika hat die falsche Richtung eingeschlagen. Das zeigen zwei am Dienstag veröffentlichte Meinungsumfragen. Nach Angaben der Monmouth University glauben 88 Prozent der Amerikaner, dass sich das Land in die falsche Richtung bewegt. Und das Gallup-Institut fragte die US-Bürger nach ihrer Einstellung zu den wichtigsten öffentlichen Einrichtungen. Die Studie ergab, dass die meisten Amerikaner kleinen Unternehmen (68 Prozent) und dem Militär (64 Prozent) vertrauen.
Am wenigsten vertrauen sie Vertretern des Großkapitals (14 Prozent), den Fernsehnachrichten (11 Prozent) und dem Kongress – mit dem peinlichen Ergebnis von 7 Prozent. Gleichzeitig brach das Vertrauen in die Institution des Präsidenten im Laufe des Jahres gleich um 15 Punkte ein. Vertrauten 2021 noch 38 Prozent der Befragten dem Amt des US-Präsidenten, so sind es jetzt nur noch 23 Prozent. Das ist ein Fiasko. Dies gilt insbesondere für den derzeitigen Staatschef, der für eine zweite Amtszeit kandidieren will.
Aus den USA berichtet unser Korrespondent.
Es ist kaum zu glauben, aber die CIA ist jünger als Joe Biden. Der US-Präsident wird in diesem Jahr 80 Jahre alt, der Geheimdienst aber nur 75 Jahre. Die Zeit wurde in der Zentrale in Langley jedoch durch eine konzertierte Aktion zurückgedreht. Die Zeiger zeigen wieder auf Kalten Krieg. Und so gesehen haben Gastgeber und Gast ein gemeinsames Jubiläum. Man könnte sagen, eine Geburtstagsfeier der Herzen.
„Dank der unglaublichen Arbeit unserer Geheimdienstler konnten wir die Welt vor den Plänen Wladimir Putins in der Ukraine warnen. Wir haben gesehen, was er getan hat. Sie haben gesehen, welche Kräfte er sammelte, welche Pläne er schmiedete, wir haben Putin entlarvt, wir haben ein riesiges Loch in seine Täuschung gerissen und seine Lügen entlarvt. Ohne Quellen oder Methoden preiszugeben, konnten wir unsere Verbündeten und Partner in der ganzen Welt zusammenbringen“, sagte Biden bei dem Jubiläum.
Hinter Biden war eine Wand aus weißem Alabama-Marmor mit 139 Sternen. Für die Anzahl der Offiziere, die im Dienst gestorben sind. Unter dem derzeitigen US-Präsidenten sind übrigens zwei weitere hinzugekommen. Keine Namen, keine Umstände. Alles geheim. Wie die Aktivitäten von Hunderten von CIA-Agenten in der Ukraine über ein Dutzend Jahre hinweg.
„Hinter mir sind 139 Sterne, zwei kamen erst dieses Jahr hinzu. Jeder einzelne von ihnen ist ein Patriot. Ihr Opfer werden wir immer ehren. Ihre körperliche Gesundheit und Ihr Wohlbefinden sind für mich und für Ihre Führungsrolle bei der CIA von entscheidender Bedeutung“, so Biden.
Er macht sich Sorgen um die Gesundheit der CIA, Amerika macht sich Sorgen um die Gesundheit von Biden selbst. Als der US-Präsident vom Podium herabsteigt, hat er wieder einmal die Orientierung verloren. Er ging in die die eine Richtung, obwohl er in die andere hätte gehen müssen. Die Alarmzeichen nehmen insgesamt zu. Denn wie war es vorher? Eine Rede von Biden, ein Fehltritt. Alle haben sich mehr oder weniger daran gewöhnt. Aber jetzt gibt es Verdoppelungen. Wie bei der Abtreibungsrede.
Der Präsident wollte über ein 10-jähriges Vergewaltigungsopfer aus Ohio sprechen, aber es kam völlig falsch rüber:
„Erst letzte Woche wurde berichtet, dass ein 10-jähriges Mädchen in Ohio Opfer einer Vergewaltigung wurde und gezwungen war, den Staat in Richtung Indiana zu verlassen, um zu versuchen, ihre Präsidentschaft zu beenden und möglicherweise ihr Leben zu retten.“
An dieser Stelle hätte Biden enden sollen, aber er las weiter vom Teleprompter ab und las die Stichworte vor, die nicht für die Öffentlichkeit vorgesehen waren:
„Die Prozentzahl der Frauen, die sich zur Wahl registrieren und dann wählen, ist viel geringer, als bei Männern. Ende des Zitats. Wiederholen Sie die Zeile.“ Und er wiederholte sie, wobei er sich auch noch verhaspelte.
Und dann ging es los! Am häufigsten erinnerte man sich natürlich an die alte Komödie „The Housemaster“, in der der Hauptdarsteller Ron Burgundy alles abliest, was der Souffleur sagt, ohne zu stottern, ohne auf den Sinn zu achten. Auch Elon Musk hatte Spaß, weil er sich darüber ärgerte, dass es zu viele Bots auf Twitter gibt, die er nicht zusammen mit dem sozialen Netzwerk kaufen wollte. Und Elon Musk scherzte:
„Derjenige, der den Teleprompter kontrolliert, ist der wahre Präsident“
Die US-Regierung hat sich nach Kräften bemüht, das abzuschwächen. Aber man kann es nicht rückgängig machen. Am Ende hat das Weiße Haus einfach die gesamte Niederschrift der Rede auf die ungeschickteste Art und Weise geändert. Jetzt sieht es so aus, als ob der Chef des Weißen Hauses selbst gesagt hätte:
„Lassen Sie es mich wiederholen.“
Bidens Sohn Hunter macht den Menschen noch mehr Angst. Diese Woche gab es weitere Enthüllungen. Das ist Filmmaterial aus dem Jahr 2019, aufgenommen von Biden Junior selbst. Im Entzugsraum trinkt er weiterhin Alkohol und raucht Crack, anstatt an einer Anti-Drogen-Therapie-Sitzung teilzunehmen. Zwischendurch schreibt der 50-jährige Playboy einer Prostituierten und gleichzeitig seinem Vater eine SMS:
„Tut mir leid, Papa, ich war tagsüber in Therapie und habe deshalb die ganze Nacht durchgeschlafen. Ich muss für das Schulgeld der Mädchen, den Unterhalt für die Kinder, die medizinische Versorgung und für ihre täglichen Ausgaben und die Rechnungen aufkommen.“
Aber das ist eine persönliche Angelegenheit. Wer hat zu Hause keine Probleme? Hunter ist jedoch durch seine korrupten Aktivitäten zu einem Problem für den amerikanischen Staat geworden. Die New York Times schrieb über die zwielichtigen Geschäfte der Familie Biden und Biden Senior hat mit seiner Sprachnachricht, die die Presse über den berühmten Laptop erreichte, nur noch mehr Öl ins Feuer gegossen:
„Hey, Kumpel, hier ist Dad. Es ist 20:15 Uhr am Mittwochabend. Wenn Du kannst, ruf mich an. Nichts Dringendes – ich wollte nur mit Dir sprechen. Ich denke, der online veröffentlichte Artikel, der morgen in der New York Times abgedruckt wird, ist gut. Ich denke, du verstehst.“
Der Artikel, von dem Biden sprach, wurde 2018 gedruckt. Darin ging es um Hunters Verbindungen zu einem leitenden Angestellten eines chinesischen Ölkonzerns. Von ihm erhielt der Sohn des damaligen Vizepräsidenten fünf Millionen Dollar. Falls jemand naiverweise dachte, dass nach einer solch öffentlichkeitswirksamen Enthüllung jegliche Korruption der Vergangenheit angehören würde, so ist das keineswegs der Fall.
Nachdem Biden angeordnet hatte, die strategischen Ölreserven der USA zu öffnen, um den Anstieg der Benzinpreise einzudämmen, stellte sich heraus, dass das Öl nicht zur Raffination, sondern zum Export bestimmt war. Und wohin? Nahezu eine Million Fässer aus US-Zisternen gingen an dasselbe chinesische Unternehmen, mit dem Hunter Geschäfte gemacht hat. Es besteht jedoch kein Zweifel daran, dass Biden Junior wieder davonkommen wird.
„Das ist ein Versuch, dem amerikanischen Volk die Augen zu verschließen. Außerdem habe ich mit Leuten in der Regierung, mit Geheimdienstmitarbeitern und mit ehemaligen Mitgliedern der Demokratischen Partei gesprochen, und alle sind ratlos. Niemand kann verstehen, warum es keine Untersuchung gegeben hat. Irgendjemand deckt Hunter, und es ist nicht einmal Joe Biden, nur die Republikanische Partei, die die Kontrolle über den Kongress übernehmen wird, kann damit fertig werden“, sagt Tony Schaffer, Trumps nationaler Sicherheitsberater.
Mit der Verschlechterung wichtiger makroökonomischer Indikatoren steigen die Chancen dafür. Die Inflation steigt, das Benzin wird nicht billiger. „Vor sechzehn Monaten waren wir energieunabhängig und hätten die dominierende Macht in der Welt sein sollen, doppelt so groß wie Saudi-Arabien und Russland zusammen. Aber jetzt müssen wir Venezuela, die Saudis und wen auch immer bitten, uns Öl zu verkaufen. Und dann nehmen wir fünf Millionen Barrel Öl und schicken es wohin? Nach China!“, empört sich Trump.
Nach Trumps Ansicht befindet sich Amerika in einem derartigen Niedergang, dass es nicht Sache der USA ist, irgendjemanden zu belehren: „Unser Land ist im Niedergang. So etwas haben wir noch nie erlebt. Unser Land ist in die Knie gezwungen und vor der Welt gedemütigt worden. Es ist geschwächt. Wir halten anderen Nationen und Ländern Vorträge über ihre Demokratien, während unsere Straßen mit dem Blut unschuldiger Opfer geflutet werden. Von unserem Land bleibt nichts mehr übrig.“
Das Weiße Haus kann jedoch nicht auf PR-Maßnahmen verzichten, vor allem nicht für das heimische Publikum. In der Psychologie gibt es ein Konzept, das als Gaslighting bezeichnet wird. Das ist, wenn eine Person durch geschickte Manipulation dazu gebracht wird, zu leiden und an der eigenen Wahrnehmung der Realität zu zweifeln. So ist es auch hier. Die Wirtschaft liegt in Trümmern, aber wenn man Bidens Pressesprecherin zuhört, ist alles bestens. Das ist Gaslighting:
„Schauen Sie auf die Inflation. Wir haben eine starke Wirtschaft. Und die Arbeitslosigkeit? 3,6 Prozent. 8,8 Millionen neue Arbeitsplätze, das ist wichtig.“
Selbst die liberalen Fernsehsender haben begonnen, das Offensichtliche zuzugeben. Das US-BIP ist im ersten Quartal um etwa 1,6 Prozent gesunken und die Echtzeitdaten der Federal Reserve Bank of Atlanta zeigen einen ähnlichen Rückgang zwischen März und Juni. Der offizielle Regierungsbericht mit einer vorläufigen Schätzung wird nicht vor Ende Juli veröffentlicht. Zeigt er ebenfalls einen negativen Trend, befinden sich die USA in einer technischen Rezession. Die großen internationalen Banken schätzen die Wahrscheinlichkeit einer Rezession inzwischen auf 40 Prozent. Zu Beginn des Jahres lag der Anteil noch bei 18 Prozent.
Neue Umfragen zeigen, dass die Amerikaner mit Bidens Umgang mit der Wirtschaft unzufrieden sind. Der Preisanstieg bei allen wichtigen Rohstoffen geht einher mit einem dramatischen Rückgang von Bidens Zustimmungswerten. Er hat in der Zwischenzeit einen weiteren Anti-Rekord aufgestellt: Nur noch 36 Prozent der Amerikaner unterstützen Biden. Es gibt eine noch viel aussagekräftigere Zahl. Sieben von zehn US-Bürgern wollen laut einer Harvard CAPS-Harris Umfrage nicht, dass der amtierende Präsident für eine zweite Amtszeit wiedergewählt wird. Mit anderen Worten: Zwei Jahre nach der Wahl sagen die Amerikaner bereits: „Biden, hau ab.“ Politisch gesehen ist das keine Rezession. Es ist eine Pleite.
Die Liste derer, die über Bord gesprungen sind, wird immer länger. Ein weiterer Verlust ist Kate Beginfield, die Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses. Von ihrer Position geht Beginfield nicht woanders hin, sie will sich um ihren Mann und ihre Kinder kümmern. Sie lässt eine rauchende Ruine zurück. Da ist die Pressearbeit, die man Biden nie beibringen konnte, die Vorbereitung auf Debatten und Interviews, die der Chef weder leitet noch gibt, und eine unklare Agenda. Alles ist auf den Kopf gestellt. In der Demokratischen Partei wird jedoch genau das begrüßt.
Die Senatorin von Rhode Island, Tiara Mack, hat ein offenes Ohr für diese Forderung. In der Upside-Down-Position führt sie einen TikTok-Tanz auf und wirbt mit ihrer gesamten entwickelten Muskulatur für sich. Das acht Sekunden lange Video wurde bereits 2,5 Millionen Mal aufgerufen. Auch die Zahl der Meme wächst. Wie die übrigen Demokraten abschneiden, ist nicht klar, aber Tiara Mack wird bei den Wahlen im Herbst offenbar gut abschneiden. Bei Fox News sieht man darin eine gute Beschreibung der Demokratischen Partei selbst.
Je nachdem, von welcher Seite man es sieht. Schwarze Schwäne fliegen in den USA heutzutage nicht mehr allein. Sie treten in Schwärmen auf.
Bild: Joe Biden und sein Sohn Hunter nehmen ein Bad in der Menge
Autor: Louise Palanker
Quelle: flickr.com
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Textquelle via anti-spiegel.ru